Doga – Wenn dein Hund zur Yoga-Begleitung wird
Herabschauender Hund, die Kobra, Katzenbuckel oder die Krähe – klingt irgendwie tierisch? Ist es auch. Viele Yoga-Posen sind von der Tierwelt inspiriert.
Aber was passiert, wenn plötzlich echte Hunde auf der Yogamatte auftauchen?
Richtig: Willkommen bei Doga – also Dog + Yoga. Ein Trend, der auf leisen Pfoten durch die Welt geht und zeigt, dass Entspannung, Dehnen und Atmen nicht nur was für Zweibeiner sind.
Was ist Doga – und warum machen das Leute?
Ganz einfach: Weil’s Spaß macht. Und weil es gut tut – für Mensch und Hund.
Beim Doga wird dein Vierbeiner aktiv oder passiv in deine Yoga-Session eingebunden. Manchmal macht er bei den Übungen mit, manchmal wird er einfach gestreichelt oder massiert, während du in deiner Pose atmest, schwitzt oder hoffst, nicht umzufallen.
Das Ziel? Gemeinsame Entspannung, Achtsamkeit und eine stärkere Bindung. Plus: ein kleiner Feelgood-Boost für euch beide.
Wo kommt dieser flauschige Trend eigentlich her?
Wie so viele verrückte (aber auch tolle) Ideen kommt auch Doga aus den USA. Genauer gesagt von Suzi Teitelman, einer Yogatrainerin, die sich irgendwann dachte:
„Warum soll mein Hund eigentlich nur rumsitzen, wenn ich Yoga mache?“
Seitdem hat sich Doga in viele Länder ausgebreitet – von England über Japan bis nach Deutschland. Und das nicht nur in hippen Großstädten.
So läuft eine typische Doga-Stunde ab
Keine Sorge – dein Hund muss keine Verrenkungen machen, um mitzumachen. Die meisten Übungen sind sanft, spielerisch und liebevoll gestaltet. Ein kurzer Einblick:
1. Ankommen und Atmen
Los geht’s mit ruhiger Musik, Mantras und Atemübungen. Du konzentrierst dich auf deinen Atem, während du sanft den Brustkorb deines Hundes streichelst. Beide kommen zur Ruhe – naja, es sei denn, dein Hund hat gerade Clown-Modus aktiviert.
2. Bewegung mit Hund
Jetzt wird’s körperlich – aber entspannt. Hier drei typische Doga-Beispiele:
- Erst du, dann der Hund. Mithilfe eines Leckerlis motivierst du ihn zur Streckbewegung. Manche kapieren’s sofort, andere brauchen… Snacks.
- Du bewegst langsam deinen Kopf – einatmen, drehen, ausatmen, Mitte. Dann hilfst du deinem Hund vorsichtig mit dem Leckerli, den Kopf nach rechts, links, oben oder unten zu bewegen. Ganz sanft, bitte!
- Dein Hund liegt, du lockst ihn mit einem Leckerli nach vorne und er hebt den Kopf – der Rücken bleibt entspannt am Boden. Wie ein kleiner Yogi auf vier Pfoten.
3. Massage & Kuschelzeit
Zum Schluss gibt’s das Highlight für jeden Hund: Streicheln, Massieren, Verwöhnen.
Das stärkt eure Verbindung – und ganz ehrlich: Wer will das nicht?

Warum solltest du Doga ausprobieren?
Hier ein paar ziemlich gute Gründe:
🐶 Bindung stärken – Ihr wachst näher zusammen. Kein Drama, kein „Sitz!“, sondern echte Verbindung.
🧘 Gemeinsame Entspannung – Deine Ruhe überträgt sich auf deinen Hund. Und umgekehrt.
🌿 Gesundheit fördern – Doga kann bei Verspannungen, Stress und innerer Unruhe helfen – bei euch beiden.
🐕 Sozialer werden – In Gruppenkursen lernen Hunde auch von anderen Hunden (und von Yogamatten, die nicht ihnen gehören).
💛 Achtsamkeit üben – Hunde leben im Moment. Und sie zeigen uns, wie das geht. Jennifer Brilliant nennt sie nicht umsonst „Yogis auf vier Pfoten“.
Ist Doga was für jeden Hund?
Ganz ehrlich: Nein.
Nicht jeder Hund ist ein Zen-Meister auf vier Pfoten. Manche sind zu aufgedreht, zu jung, zu wild oder einfach nicht in Kuschellaune. Und das ist völlig okay.
Wenn du dir unsicher bist: Mach eine Schnupperstunde. Dann merkst du schnell, ob dein Hund eher „Namasté“ oder doch lieber „Ich fress die Yogamatte“ sagt.
Trend aus London: Puppy Yoga
In London gibt’s eine besonders süße Variante: Puppy Yoga.
Du brauchst keinen eigenen Hund mitzubringen – stattdessen warten dort Welpen (z. B. Labradoodles) auf dich, die soziale Kontakte üben, sich entspannen und deine Seele schmelzen lassen.
Klingt absurd? Ist es auch – aber auch ziemlich herzerwärmend.
Bonus: In manchen Studios gibt’s Kitten Yoga oder sogar Stunden mit Hasen. Jap. Hasen.
Wichtig: Bitte mit Verantwortung
So schön das alles klingt – Doga ist keine Zirkusnummer.
Es sollte immer unter fachkundiger Anleitung stattfinden. Dein Hund darf sich niemals gezwungen fühlen, und es darf ihm nicht körperlich schaden.
Also: Kein Zerren, kein Drücken, kein „Du musst jetzt die Kobra machen“. Nur Liebe, Geduld und Leckerlis.

Fazit: Doga – Yoga, aber mit mehr Fell und mehr Herz
Ob Doga nun dein neues Lieblingshobby wird oder einfach nur ein schöner Ausflug mit deinem Hund – es lohnt sich, es auszuprobieren.
Es bringt euch näher, beruhigt die Nerven, stärkt die Beziehung und macht… einfach gute Laune.
Also: Yogamatte raus, Leckerlis einpacken und los geht’s! Vielleicht wartet in deiner Nähe ja schon der erste Doga-Kurs auf euch.