Idealgewicht deines Hundes

So erkennst du das

Hast du dich einmal gefragt, ob dein Hund Gewichtsprobleme hat?

  1. Wie wir Menschen gibt es auch für Hunde ein Idealgewicht. Leider sind fast 50% der Hunde in Deutschland übergewichtig oder sogar fettleibig. Die Beurteilung ist nicht jedem Besitzer bekannt, weil manche Rassen aufgrund der Fellbeschaffenheit und Muskelmasse häufig gar keinen sofortigen Blick auf die Taille preisgeben. Oder rassebedingt das Gewicht falsch beurteilt wird. Außerdem sehen wir unsere Lieblinge täglich und bemerken Veränderungen nur schwer.

Body Condition Score

Der Score dient als Maßnahmen zur Gewichtsbeurteilung Deines Hundes. In dem einheitlichen Beurteilungssystem, welches die Optik und das Abtasten des Hundes in 1-5 oder 1-9 Stufen einteilt. Hier wird von Untergewicht über Idealgewicht bis zur Fettleibigkeit unterteilt. Es ist wichtig, dass das Abtasten mit leichtem Druck umgesetzt wird. Je Felllänge ist eine Beurteilung der Taille nicht immer optisch möglich, daher wäre hierfür das Abtasten auch geeignet. Der Einfachheit haben wir unten eine grobe Einteilung für dich erstellt. Die genaue Variante mit dem Body Condition Score findest Du hier.
Auch hilfreich zur Orientierung ist das Zielgewicht der Rasse / des gleichgeschlechtlichen Elterntieres. Da aber jedes Tier individuell ist, empfehle ich dies nur als grobe Orientierung für ein vergleichbares Ziel- bzw. Endgewicht zu nutzen.

Untergewicht

  • Die Rippen, Lenden und oder Beckenknochen sind sichtbar
  • Kein Fett ertastbar
  • Verliert an Muskelmasse

Idealgewicht

  • Rippen sind leicht ertastbar und eine geringe Fettabdeckung ist spürbar
  • Von oben ist die Taille sichtbar
  • Von der Seite ist eine Eingezogene Bauchlinie erkennbar

Übergewicht

  • Rippen können nur mit viel druck Ertastet werden
  • Eine dicke Fettschicht ist spürbar
  • Die Taille ist nicht sichtbar 
  • Von der Seite ist keine Eingezogene Bauchlinie erkennbar

Was tun gegen Übergewicht?

Hunde werden selten aufgrund einer gesundheitlichen Ursache übergewichtig. Die Vorstellung bei einem Tierarzt ist trotzdem empfehlenswert. Die Hauptursache ist meistens, dass der Hund mehr Energie übers Futter geliefert bekommt, als er durch die tägliche Bewegung verbraucht. 
Eine erhöhte Gabe von Leckerlis, unkontrollierte Futtergabe durch mehrere Familienmitglieder, zu große Tagesfuttermengen oder mangelnde Bewegung sind die Hauptauslöser. Man sollte sich notieren, welche Futtermittel der Hund am Tag wirklich bekommt und kontrolliert die Fütterungsempfehlung für ein ZIELGEWICHT, welches dem Idealgewicht ähnelt.
Aber wichtig ist, dass ein Hund schnell zunimmt, aber nur langsam abnehmen darf. Mehr als 2% der Körpermaße sollte in einer Woche nicht verloren gehen. Daher sollte das neue Zielgewicht nicht mehr als 5kg entfernt liegen. Muss der Hund eine beachtliche Menge abnehmen, dann staffelt man die Gewichtsreduktion und setzt sich nach und nach neue Ziele.

Tipps zur erfolgreichen Gewichtsreduktion

  1. Gurke/Karotte als Leckerli verwenden
  2. Reduzierte Menge an Kauartikeln – einmal die Woche ein Kauartikel verfüttern
  3. Eine Dose mit der Tagesfuttermenge für alle Familienmitglieder bereitstellen
  4. Eine abgewogene Futtermenge für das neue Zielgewicht
  5. Trockenfutter enthält die 3-fache Energiedichte, als Nassfutter. Daher kann der Hund vom Nassfutter mehr Futtermenge erhalten, ohne dabei zuzunehmen. Das Sättigungsgefühl hilft hierbei Hund und Besitzer.

Es ist immer ein erster Schritt in die richtige Richtung, wenn der Hund das Übergewicht bekämpft. Aufgrund des Übergewichts kann es je Schweregrad zu Erkrankungen wie Diabetes Mellitus, Gelenksbeschwerden und Herz-, Kreislauferkrankungen kommen. Jede Narkose mit Übergewicht birgt ein zusätzliches Narkoserisiko. 

Viel Erfolg bei der Gewichtsreduktion!